Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren Schweinehund, der zu bequem zum Kritiken schreiben war, überwunden.
Nach etwa 100 Bewertungen hat mich der Verkauf an Yelp ausgebremst, da ich aussagekräftige Kritiken schreiben möchte, für Menschen, die gutes Essen schätzen. In einem Portal, bei dem man auch seine Wertschätzung für die Heiße Hexe an der Tankstelle veröffentlicht, fühle ich mich nicht mehr wohl und suche eine neue Kritikerheimat.
Nachdem mittlerweile (fast) alle geschätzten Kritikerinnen und Kritiker aus dem Verschwundenen Portal hierher gewechselt und ein paar mehr dazu gekommen sind, fühle ich mich wieder wohl. Ein bißchen wie im Stammlokal, man kennt/schätzt/neckt sich, tauscht Neuigkeiten aus... Eben lesen, schlemmen, schreiben.
Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 295 Bewertungen 397074x gelesen 10420x "Hilfreich" 9358x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 23.06.2020 2020-06-23| Aktualisiert am
24.06.2020
Besucht am 13.06.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 59 EUR
„Ambiente wird Landküche“
Auch Chef Wilfried Glania-Brachmann und Gastgeberin Petra Fuchs folgen dem Trend zum Simplifying. Ob dies wirtschaftliche Gründe hat, weiß ich natürlich nicht. Aber über die auch danach unverändert hohen Preise hatte ich mich ja schon nach meinem ersten Besuch im Hotel de Weimar verwundert gezeigt. Kulinarisch bleibt es jedenfalls deutsch mit einem Fokus auf regionale Spezialitäten aus Wäldern und Seen, die vielleicht einen Tick weniger kunstvoll, aber weiterhin kreativ auf den Teller gebracht werden. Bei unserem kleinen Mittags-Stop auf dem Weg in die Feldberger Seenlandschaft starteten die Vorspeisen preislich bei günstigen 7€ und die Hauptspeisen bei 15€. An der Spitze gab es für 38€ entweder den Rinderrücken unter der Senfkruste (offenbar den ganzen...) oder neuerdings ein Dreigang-Menü, das ich ohne abendliche Verpflichtungen gern probiert hätte. Ein Detail überraschte allerdings doch: Für das hier „Covert“ geschriebene Tischgedeck werden 2,5€ in Rechnung gestellt; in Deutschland ungewöhnlich. Die Erläuterung, dass es sich um Tischdecke und Stoffserviette handelt, soll möglicherweise auf die Reinigungskosten hinweisen.
Kommen wir zu den angenehmeren Punkten. Und da ist ganz klar erneut der verglaste Innenhof zu loben, zu dessen heiterer Rokoko-Stimmung der Blumenschmuck ebenso wundervoll passt wie das hübsche Porzellan. Hier hält man sich gerne auf und lässt sich Zeit. Muss man auch, denn der Service von Petra Fuchs, die von einem jungen Mann gut unterstützt wurde, war freundlich, fast persönlich, aber eben auch gewohnt stoisch. Wie ich schon schrieb: Jeder Wunsch wird erfüllt, aber: Eile mit Weile.
Die Abfrage der notwendigen Angaben zur Nachverfolgung wird hier stilecht auf einem Silbertablett „serviert“ und wieder „ausgehoben“. Wenn schon, denn schon...
Zweierlei frisches Brot schmeckte herzhaft, noch positiver der lockere Kräuterquark, der durch viele, nicht zu fein geschnittene Blätter und Stängel endlich mal seinem Namen Ehre machte.
Bei den Getränken übten wir natürlich Zurückhaltung, um für den Abend in Form zu bleiben. Wie gut, dass im Ambiente - Pardon! - in der Landküche der Chef frische Früchte und Beeren nicht nur zu Marmelade verarbeitet. Hausgemachter Holunderbeeren-Sirup für mich, Rhabarber für meine Frau. Dazu regionales Mineralwasser (6,5€), beides formvollendet in Karaffen, fertig waren unsere intensiv-fruchtigen Schorlen zum Selbermischen. 6,5€ sind allerdings auch ein strammer Preis.
Auch auf den Tellern sollte es leicht und sommerlich zugehen: Unter dem Motto „Es grünt so grün“ blühten zwar nicht Spaniens Blüten. Aber auch der knall-frische Kopfsalat war ein Gedicht! Mit einer ganz leichten, nur ganz eben süßen Joghurtsauce scheinbar nah dran an einem Abtörner meiner Kindheit. Und doch meilenweit entfernt. Denn wenn statt der Dosen-Mandarinen nun filetierte Orangen, bissfeste Spargelspitzen, Radieschen und karamellisierte Macadamias den Salat zu einem krachenden Vergnügen machen, weiß der ergraute Genießer erst, was damals gefehlt hatte. (Sorry, Mum!) Die 10€ dafür waren zwar teuer, aber wahrlich gut angelegt!
Für das gleiche Geld - und damit vergleichsweise günstig - auch der zweite und schon gleich letzte Streich. Die Tomaten-Chili-Suppe weckte die Papillen mit einer feurigen Schärfe, die jedoch so wohldosiert daher kam, dass auch immer die fruchtig-säuerliche Noten präsent blieben. Und selbst die kräftig gewürzte und angebratene kleine Jakobsmuschel konnte - auf mecklenburgisch genossen (also sehr bedächtig gekaut) - ihre Aromen tatsächlich durchbringen. Ganz stark.
Meine Frau konnte dem Rauchmatjes in Schnittlauch-Remoulade für 15€ nicht widerstehen und erst recht nicht den fan-tas-ti-schen Reibekuchen. Natürlich war das für einen Mittagsimbiss zu mächtig und auch das scharfe Dressing des Schmorkohls missfiel. So musste der Gentleman eben seine Pflicht tun... (Diese Puffer, mmmmmh!)
Ich wiederhole mich gerne: Wilfried Glania-Brachmann ist ein Könner, dessen regionale Land-Küche blitzsauber und im besten Sinne modern ist: Nicht verstaubt und schwer, sondern extrem frisch, schonend zubereitet, handwerklich blitzsauber und intelligent kombiniert.
Den kleinen Hunger zwischendurch erfolgreich bekämpft und von unserer Gastgeberin freundlich verabschiedet („Fahrt vorsichtig durch unser schönes Mecklenburg!“ Galt die Sorge eigentlich uns oder der Heimat?) starteten wir bestens gelaunt wieder in Richtung Osten. Die dunklen Wolken am Horizont sahen wir nicht...
„Ambiente wird Landküche“
Auch Chef Wilfried Glania-Brachmann und Gastgeberin Petra Fuchs folgen dem Trend zum Simplifying. Ob dies wirtschaftliche Gründe hat, weiß ich natürlich nicht. Aber über die auch danach unverändert hohen Preise hatte ich mich ja schon nach meinem ersten Besuch im Hotel de Weimar verwundert gezeigt. Kulinarisch bleibt es jedenfalls deutsch mit einem Fokus auf regionale Spezialitäten aus Wäldern und Seen, die vielleicht einen Tick weniger kunstvoll, aber weiterhin kreativ auf den Teller gebracht werden. Bei unserem kleinen Mittags-Stop... mehr lesen
Restaurant Landküche im Hotel de Weimar
Restaurant Landküche im Hotel de Weimar€-€€€Restaurant, Bar, Hotel038744180Schloßstraße 15, 19288 Ludwigslust
4.0 stars -
"Kleine Mittagsrast in heiterer Umgebung" DerBorgfelder„Ambiente wird Landküche“
Auch Chef Wilfried Glania-Brachmann und Gastgeberin Petra Fuchs folgen dem Trend zum Simplifying. Ob dies wirtschaftliche Gründe hat, weiß ich natürlich nicht. Aber über die auch danach unverändert hohen Preise hatte ich mich ja schon nach meinem ersten Besuch im Hotel de Weimar verwundert gezeigt. Kulinarisch bleibt es jedenfalls deutsch mit einem Fokus auf regionale Spezialitäten aus Wäldern und Seen, die vielleicht einen Tick weniger kunstvoll, aber weiterhin kreativ auf den Teller gebracht werden. Bei unserem kleinen Mittags-Stop
Auch hier wird die dauerhafte Schließung mit den Corona-Beschränkungen begründet. (Quelle: Instagram-Auftritt). Allerdings soll es auch schon vorher nicht unbedingt Bombe gelaufen sein. Vielleicht hatte der Geldgeber keine Geduld mehr.
Auch hier wird die dauerhafte Schließung mit den Corona-Beschränkungen begründet. (Quelle: Instagram-Auftritt). Allerdings soll es auch schon vorher nicht unbedingt Bombe gelaufen sein. Vielleicht hatte der Geldgeber keine Geduld mehr.
Cell
Cell€-€€€RestaurantUhlandstr. 171, 10719 Berlin
stars -
"Leider die nächste Schließung" DerBorgfelderAuch hier wird die dauerhafte Schließung mit den Corona-Beschränkungen begründet. (Quelle: Instagram-Auftritt). Allerdings soll es auch schon vorher nicht unbedingt Bombe gelaufen sein. Vielleicht hatte der Geldgeber keine Geduld mehr.
Geschrieben am 04.06.2020 2020-06-04| Aktualisiert am
04.06.2020
Auf Daniele Tortomasi, der das Mainzer Edelhotel Ende 2019 verlassen hat, folgt nun Tobias Schmitt, zuletzt Souschef unter Andreas Krolik im Frankfurter Lafleur. Ziel ist es, den jüngst verlorenen Michelin-Stern wieder zu erkochen.
(Quelle: Homepage)
Auf Daniele Tortomasi, der das Mainzer Edelhotel Ende 2019 verlassen hat, folgt nun Tobias Schmitt, zuletzt Souschef unter Andreas Krolik im Frankfurter Lafleur. Ziel ist es, den jüngst verlorenen Michelin-Stern wieder zu erkochen.
(Quelle: Homepage)
Gourmetrestaurant im Favorite Parkhotel
Gourmetrestaurant im Favorite Parkhotel€-€€€Catering, Sternerestaurant061318015133Karl-Weiser-Straße 1, 55131 Mainz
stars -
"Tobias Schmitt neuer Küchenchef" DerBorgfelderAuf Daniele Tortomasi, der das Mainzer Edelhotel Ende 2019 verlassen hat, folgt nun Tobias Schmitt, zuletzt Souschef unter Andreas Krolik im Frankfurter Lafleur. Ziel ist es, den jüngst verlorenen Michelin-Stern wieder zu erkochen.
(Quelle: Homepage)
Der Gesellschaftsraum wird nicht wieder öffnen, wie Betreiber Bernd Arold auf der Homepage mitteilt.
Der Gesellschaftsraum wird nicht wieder öffnen, wie Betreiber Bernd Arold auf der Homepage mitteilt.
Der Gesellschaftsraum
Der Gesellschaftsraum€-€€€Restaurant08955077793Bräuhausstraße 8, 80333 München
stars -
"Corona war der Endgegner, der nicht zu bezwingen war" DerBorgfelderDer Gesellschaftsraum wird nicht wieder öffnen, wie Betreiber Bernd Arold auf der Homepage mitteilt.
Geschrieben am 27.05.2020 2020-05-27| Aktualisiert am
22.08.2020
Tristan Brandt verlässt zum Ende des Monats nicht nur das Opus V, sondern die gesamte Engelhorn Gastronomie. Über seine Pläne gibt es derzeit nur Gerüchte.
(Quelle: Rollingp.in)
Nachtrag: Inzwischen wurde Herr Brandt als Küchendirektor der959 Gastronomie in Heidelberg vorgestellt.
Tristan Brandt verlässt zum Ende des Monats nicht nur das Opus V, sondern die gesamte Engelhorn Gastronomie. Über seine Pläne gibt es derzeit nur Gerüchte.
(Quelle: Rollingp.in)
Nachtrag: Inzwischen wurde Herr Brandt als Küchendirektor der959 Gastronomie in Heidelberg vorgestellt.
Engelhorn · Restaurant Opus V · 6. Etage
Engelhorn · Restaurant Opus V · 6. Etage€-€€€Sternerestaurant, Gourmet06211671199O 5, 9-12, 68161 Mannheim
stars -
"Paukenschlag!" DerBorgfelderTristan Brandt verlässt zum Ende des Monats nicht nur das Opus V, sondern die gesamte Engelhorn Gastronomie. Über seine Pläne gibt es derzeit nur Gerüchte.
(Quelle: Rollingp.in)
Nachtrag: Inzwischen wurde Herr Brandt als Küchendirektor der959 Gastronomie in Heidelberg vorgestellt.
Geschrieben am 27.05.2020 2020-05-27| Aktualisiert am
28.05.2020
Das seit 1904 bestehende Haus wird sich auf das Event- und Cateringgeschäft (u.a. für das Bremer Rathaus) konzentrieren.
(Quelle: Weser-Kurier)
Das seit 1904 bestehende Haus wird sich auf das Event- und Cateringgeschäft (u.a. für das Bremer Rathaus) konzentrieren.
(Quelle: Weser-Kurier)
Ringhotel Bremer Tor
Ringhotel Bremer Tor€-€€€Restaurant0421806780Syker Straße 4, 28816 Stuhr
stars -
"Hotelbetrieb wird eingestellt" DerBorgfelderDas seit 1904 bestehende Haus wird sich auf das Event- und Cateringgeschäft (u.a. für das Bremer Rathaus) konzentrieren.
(Quelle: Weser-Kurier)
Achilles, im reinstoff zuletzt mit 2 Sternen ausgezeichnet, soll nach der Wiedereröffnung als freier Berater bei der kulinarischen Entwicklung des eins44 (Gault&Millau 15 Punkte) helfen. (Quelle: Nikos Weinwelten)
Achilles, im reinstoff zuletzt mit 2 Sternen ausgezeichnet, soll nach der Wiedereröffnung als freier Berater bei der kulinarischen Entwicklung des eins44 (Gault&Millau 15 Punkte) helfen. (Quelle: Nikos Weinwelten)
eins44 Kantine Neukölln
eins44 Kantine Neukölln€-€€€Restaurant03062981212Elbestrasse 28, 12045 Berlin
stars -
"Daniel Achilles wird kulinarischer Berater" DerBorgfelderAchilles, im reinstoff zuletzt mit 2 Sternen ausgezeichnet, soll nach der Wiedereröffnung als freier Berater bei der kulinarischen Entwicklung des eins44 (Gault&Millau 15 Punkte) helfen. (Quelle: Nikos Weinwelten)
Geschrieben am 25.05.2020 2020-05-25| Aktualisiert am
25.05.2020
Wie schön, dass hier jetzt wieder viele tolle Berichte eingestellt werden. Kann ich so doch unauffällig noch eine - die letzte(!) - Kurz-Kritik aus der „guten alten Zeit“ dazwischen schummeln...
Beim zweiten geschäftlichen Abendessen in Folge musste sich meine Kollegin zumindest alkoholisch zurückhalten, da am nächsten Morgen ein herausfordernder Termin anstand. Ich dagegen war tiefenentspannt, denn auf mich wartete nur die Heimreise. Hätte ich gewusst, dass es der letzte Restaurant-Abend für Monate sein sollte, wäre mir vielleicht ein Gläschen Schampus durchgerutscht.
Obwohl sich die Anreise aus Nürnberg verzögert hatte, waren wir fast pünktlich im Restaurant, das uns auch dieses Mal wieder gut besucht und mit der üblichen Quirligkeit von internationalen Gästen, Köchen und nach wie vor etwas planlos umher eilenden Servicekräften begrüßte.
Den ersten Tisch quasi im Eingang lehnten wir ab und kamen so zu einem wirklich schönen Platz hinter der großen Kochinsel. Mit einem großen Raumteiler im Rücken konnten wir es uns in den Cocktailsesseln bequem machen und hatten beste Sicht auf gleich mehrere Stationen. Die Stimmung war konzentriert, aber offen und so ergab sich das eine oder andere freundliche Wort. So gut es ging, versuchten wir radebrechend eine einigermaßen detaillierte Rückmeldung zu den Speisen zu geben, was hier eher unüblich scheint. Immerhin war man wohl erfreut und schickte uns die Beta-Version eines neuen Appetizers. Danke!
Auch die junge Service-Crew verbreitete gute Laune in einem Englisch-Deutsch-Mix und nahm eigene Schwächen nicht ganz so ernst, z.B. bei Nachfragen der Gäste zur Karte oder gar zu den Cocktails, die die Bar gewohnt langsam fertig stellte. Naja, ich weiß inzwischen, was mich erwartet und freue mich einfach an den vielen fröhlichen Menschen, die das Schicksal nach Berlin und in die Gastro geführt hat. Chill dein Leben!
Wie schön, dass hier jetzt wieder viele tolle Berichte eingestellt werden. Kann ich so doch unauffällig noch eine - die letzte(!) - Kurz-Kritik aus der „guten alten Zeit“ dazwischen schummeln...
Beim zweiten geschäftlichen Abendessen in Folge musste sich meine Kollegin zumindest alkoholisch zurückhalten, da am nächsten Morgen ein herausfordernder Termin anstand. Ich dagegen war tiefenentspannt, denn auf mich wartete nur die Heimreise. Hätte ich gewusst, dass es der letzte Restaurant-Abend für Monate sein sollte, wäre mir vielleicht ein Gläschen Schampus durchgerutscht.
Obwohl... mehr lesen
Layla Restaurant by Meir Adoni
Layla Restaurant by Meir Adoni€-€€€Restaurant, Cocktailbar015122563654Hallesche Str. 10, 10963 Berlin
4.0 stars -
"Lebhaft und doch entspannt" DerBorgfelderWie schön, dass hier jetzt wieder viele tolle Berichte eingestellt werden. Kann ich so doch unauffällig noch eine - die letzte(!) - Kurz-Kritik aus der „guten alten Zeit“ dazwischen schummeln...
Beim zweiten geschäftlichen Abendessen in Folge musste sich meine Kollegin zumindest alkoholisch zurückhalten, da am nächsten Morgen ein herausfordernder Termin anstand. Ich dagegen war tiefenentspannt, denn auf mich wartete nur die Heimreise. Hätte ich gewusst, dass es der letzte Restaurant-Abend für Monate sein sollte, wäre mir vielleicht ein Gläschen Schampus durchgerutscht.
Obwohl
Jetzt von Dienstag bis Samstag entweder von 17.30 Uhr bis 19.15 Uhr oder von 19.15 Uhr bis 21.00 Uhr .
Jetzt von Dienstag bis Samstag entweder von 17.30 Uhr bis 19.15 Uhr oder von 19.15 Uhr bis 21.00 Uhr .
Kleine Burg
Kleine Burg€-€€€Restaurant044115855Burgstraße 2, 26122 Oldenburg
stars -
"Jeden Abend zwei Reservierungen" DerBorgfelderJetzt von Dienstag bis Samstag entweder von 17.30 Uhr bis 19.15 Uhr oder von 19.15 Uhr bis 21.00 Uhr .
Geschrieben am 23.05.2020 2020-05-23| Aktualisiert am
23.05.2020
Kurz vor Toresschluss - im wörtlichen Sinne und ohne, dass wir es damals wussten - konnte ich Mitte März noch zwei angenehme Arbeitsessen mit einer Kollegin verbringen.
Für Nürnberg war das Sushi Glas von der Rohfischliebhaberin sehr gewünscht worden und natürlich ließen wir dem Chef die freie Auswahl. Und Oliver Esch feuerte beim omakase, dass uns Hören und Sehen verging, aber sicher nicht das Schmecken und Genießen. Trotzdem stand dieses Mal die Arbeit soweit im Vordergrund, dass für Notizen kein Raum blieb. Kein Problem, da nun endlich, endlich wieder aktuelle Berichte geschrieben werden und ich sowieso nur Altbekanntes wiederholen könnte: Seit Jahren eine der besten deutschen Sushi-Adressen.
Aber um die Fotos wäre es dann doch schade oder was meint die strenge Community?;-)
Kurz vor Toresschluss - im wörtlichen Sinne und ohne, dass wir es damals wussten - konnte ich Mitte März noch zwei angenehme Arbeitsessen mit einer Kollegin verbringen.
Für Nürnberg war das Sushi Glas von der Rohfischliebhaberin sehr gewünscht worden und natürlich ließen wir dem Chef die freie Auswahl. Und Oliver Esch feuerte beim omakase, dass uns Hören und Sehen verging, aber sicher nicht das Schmecken und Genießen. Trotzdem stand dieses Mal die Arbeit soweit im Vordergrund, dass für Notizen kein... mehr lesen
Restaurant Sushi Glas
Restaurant Sushi Glas€-€€€Restaurant, Take Away09112059901Kornmarkt 5, 90402 Nürnberg
4.5 stars -
"Feuerwerk!" DerBorgfelderKurz vor Toresschluss - im wörtlichen Sinne und ohne, dass wir es damals wussten - konnte ich Mitte März noch zwei angenehme Arbeitsessen mit einer Kollegin verbringen.
Für Nürnberg war das Sushi Glas von der Rohfischliebhaberin sehr gewünscht worden und natürlich ließen wir dem Chef die freie Auswahl. Und Oliver Esch feuerte beim omakase, dass uns Hören und Sehen verging, aber sicher nicht das Schmecken und Genießen. Trotzdem stand dieses Mal die Arbeit soweit im Vordergrund, dass für Notizen kein
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Auch Chef Wilfried Glania-Brachmann und Gastgeberin Petra Fuchs folgen dem Trend zum Simplifying. Ob dies wirtschaftliche Gründe hat, weiß ich natürlich nicht. Aber über die auch danach unverändert hohen Preise hatte ich mich ja schon nach meinem ersten Besuch im Hotel de Weimar verwundert gezeigt. Kulinarisch bleibt es jedenfalls deutsch mit einem Fokus auf regionale Spezialitäten aus Wäldern und Seen, die vielleicht einen Tick weniger kunstvoll, aber weiterhin kreativ auf den Teller gebracht werden. Bei unserem kleinen Mittags-Stop auf dem Weg in die Feldberger Seenlandschaft starteten die Vorspeisen preislich bei günstigen 7€ und die Hauptspeisen bei 15€. An der Spitze gab es für 38€ entweder den Rinderrücken unter der Senfkruste (offenbar den ganzen...) oder neuerdings ein Dreigang-Menü, das ich ohne abendliche Verpflichtungen gern probiert hätte. Ein Detail überraschte allerdings doch: Für das hier „Covert“ geschriebene Tischgedeck werden 2,5€ in Rechnung gestellt; in Deutschland ungewöhnlich. Die Erläuterung, dass es sich um Tischdecke und Stoffserviette handelt, soll möglicherweise auf die Reinigungskosten hinweisen.
Kommen wir zu den angenehmeren Punkten. Und da ist ganz klar erneut der verglaste Innenhof zu loben, zu dessen heiterer Rokoko-Stimmung der Blumenschmuck ebenso wundervoll passt wie das hübsche Porzellan. Hier hält man sich gerne auf und lässt sich Zeit. Muss man auch, denn der Service von Petra Fuchs, die von einem jungen Mann gut unterstützt wurde, war freundlich, fast persönlich, aber eben auch gewohnt stoisch. Wie ich schon schrieb: Jeder Wunsch wird erfüllt, aber: Eile mit Weile.
Die Abfrage der notwendigen Angaben zur Nachverfolgung wird hier stilecht auf einem Silbertablett „serviert“ und wieder „ausgehoben“. Wenn schon, denn schon...
Zweierlei frisches Brot schmeckte herzhaft, noch positiver der lockere Kräuterquark, der durch viele, nicht zu fein geschnittene Blätter und Stängel endlich mal seinem Namen Ehre machte.
Bei den Getränken übten wir natürlich Zurückhaltung, um für den Abend in Form zu bleiben. Wie gut, dass im Ambiente - Pardon! - in der Landküche der Chef frische Früchte und Beeren nicht nur zu Marmelade verarbeitet. Hausgemachter Holunderbeeren-Sirup für mich, Rhabarber für meine Frau. Dazu regionales Mineralwasser (6,5€), beides formvollendet in Karaffen, fertig waren unsere intensiv-fruchtigen Schorlen zum Selbermischen. 6,5€ sind allerdings auch ein strammer Preis.
Auch auf den Tellern sollte es leicht und sommerlich zugehen: Unter dem Motto „Es grünt so grün“ blühten zwar nicht Spaniens Blüten. Aber auch der knall-frische Kopfsalat war ein Gedicht! Mit einer ganz leichten, nur ganz eben süßen Joghurtsauce scheinbar nah dran an einem Abtörner meiner Kindheit. Und doch meilenweit entfernt. Denn wenn statt der Dosen-Mandarinen nun filetierte Orangen, bissfeste Spargelspitzen, Radieschen und karamellisierte Macadamias den Salat zu einem krachenden Vergnügen machen, weiß der ergraute Genießer erst, was damals gefehlt hatte. (Sorry, Mum!) Die 10€ dafür waren zwar teuer, aber wahrlich gut angelegt!
Für das gleiche Geld - und damit vergleichsweise günstig - auch der zweite und schon gleich letzte Streich. Die Tomaten-Chili-Suppe weckte die Papillen mit einer feurigen Schärfe, die jedoch so wohldosiert daher kam, dass auch immer die fruchtig-säuerliche Noten präsent blieben. Und selbst die kräftig gewürzte und angebratene kleine Jakobsmuschel konnte - auf mecklenburgisch genossen (also sehr bedächtig gekaut) - ihre Aromen tatsächlich durchbringen. Ganz stark.
Meine Frau konnte dem Rauchmatjes in Schnittlauch-Remoulade für 15€ nicht widerstehen und erst recht nicht den fan-tas-ti-schen Reibekuchen. Natürlich war das für einen Mittagsimbiss zu mächtig und auch das scharfe Dressing des Schmorkohls missfiel. So musste der Gentleman eben seine Pflicht tun... (Diese Puffer, mmmmmh!)
Ich wiederhole mich gerne: Wilfried Glania-Brachmann ist ein Könner, dessen regionale Land-Küche blitzsauber und im besten Sinne modern ist: Nicht verstaubt und schwer, sondern extrem frisch, schonend zubereitet, handwerklich blitzsauber und intelligent kombiniert.
Den kleinen Hunger zwischendurch erfolgreich bekämpft und von unserer Gastgeberin freundlich verabschiedet („Fahrt vorsichtig durch unser schönes Mecklenburg!“ Galt die Sorge eigentlich uns oder der Heimat?) starteten wir bestens gelaunt wieder in Richtung Osten. Die dunklen Wolken am Horizont sahen wir nicht...