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herzhafter Pfannkuchen mit Belag
Beilagen-Salat
Die Außenansicht
Fensterseite - Gastraum
Theken-Ansicht
Die Karte - mit handschriftlichen Hinweisen
BBQ Bacon Cheese Burger
Guacamole Burger

Haus am Rhein – Rheinseite
Haus am Rhein – Eingang
Hausgemachte Kraftbrühe mit frischem Majoran und Pfannkuchenstreifen
Salat meiner Frau
Mein Salat
Geschnetzeltes aus der Rehkeule in Rotweinjus mit Waldpilzen und Maronen, Schupfnudeln
Gebratenes Steinbeißerfilet „Grenobler Art“ auf Zitronenbutter mit Kapern, Patnareis
„Walnuss mit Schuss“, zart schmelzendes Walnusseis mit Crème de Cassis
Amuse Bouche: Lachs-Sashimi auf Sushi-Reis
Unsere eigene Entenleberpastete, Gewürztraminer-Gelee
Salat, Brioche
Steinbutt-Filet in brauner Butter mit Süßholz an der Gräte gebraten auf Herzmuschel-Sud
Grüner Bohnen-Salat mit Imperial Kaviar-Creme und Himbeer-Paste
Leicht geliertes Melonen-Wasser, Taschenkrebsfleisch und frische Mandeln
Jakobsmuschel, gegrillter Sankt-Petersfisch und gedämpfter Pulpo lauwarm auf Fischsuppen-Sud mit Mandarinen-Öl, Zitronengras und Seeigel-Zunge
Taschenkrebssalat mit rosa Grapefruit
Pithivier von geschmortem Kaninchen auf Jus von Marc d' Irouléguy mit Meerrettich und Trüffelpaste
Spitzkohl gefüllt mit Kimchi auf Honig-Grapefruit Vinaigrette
Rinder-Short-Rib braisiert und auf Holzkohle gegrillt, Mironton Sauce
Haselnuss-Polenta mit altem Parmesan, Pickles von Kohlrabi, Champignons und Shiitake in rotem Portwein
Seezunge in dicken Stücken an der Gräte gebraten mit Nantaiser Butter, Chorizo und Champignons
Kleines Sandwich von Hecht mit Jus von Zwiebelsüppchen und Schalentieren
Sepia-Lasagne mit Blumenkohl in Anis und Safran,Krevetten und Gurke mit Estragon
Braeburn Apfel in der Cocotte in Heu gebraten, dazu Mandel-Financier, Brocciu und Ziegenkäse-Creme mit Wacholder-Sirup
Brot-Mousse
Bretonischer Butterkuchen und Kouign Amann-Eis, Salzbutter-Karamell
Namelaka mit Zapaca Rum, Green Mojito und soufflierter Quinoa
Petits Fours
Unser Nebentisch
Alkoholfreies Paulaner Hefeweizen
2018er Molino a Vento, Nero d’Avola
Selleriesüppchen mit Chorizzo
Sauerbraten von der Entenbrust an Kirsch-Rotkohl und Klößen
Kalbsschnitzel mit Bratkartoffeln I
Kalbsschnitzel mit Bratkartoffeln II
Apfelkuchen mit Mandeleis
Schokoladenkuchen mit Sauerkirschen
Kleine Käseplatte
Brot zur kleinen Käseplatte
Espresso
Außenansicht
Interieur
Brot & Aufstrich
Amuse Bouche: Rote Bete Tatar & Lachs
Foie gras I Holunderblüte I Bohnen I Brioche
Getauchte Jakobsmuschel I Muschelrahm I Kohlrabi I Kapuzinerkresse
Steinbutt I Blumenkohl I Steinpilze I Ei I Kalbskopf-Ravioli
Onglet I Rotweinsauce I Wilder Brokkoli I Wurzelgemüse I Kartoffel
Käse von Maître fromager Affineur Antony
Schokolade I Passionsfrucht I Heidelbeeren
Petits Fours
Apéros
Apéros
Zweierlei von der Gillardeau Auster No. 0, roh und geliert mit Passepierre, roten Algen, Meerrettich-Kartoffelcreme und Imperial Kaviar
Brot, Butter, Kräutercreme
Duett von Kabeljau und Taschenkrebs mit Kokos-Melonen-Kaltschale und Eis von Koriander und Granny Smith
Bretonische Scholle mit Rotlingen, Kartoffelspaghetti und Ragout von breiten Bohnen
Strudel von Bresse Geflügel, Taube, Poularde und Leber mit Aubergine orientalisch kandiert und Püree von Herbsttrompeten
Crepinette vom Odenwälder Wildschwein und Bäckchen, geschmorten Zwetschgen, Walnüssen und Fichtensprossen an Rosa-Pfeffer-Sauce
Gebratene Krause Glucke mit Creme von Piemonteser Haselnuss
Mirabellen aus Brühl mit Topfen-Vanille-Mousse, karamellisierter Macadamianuss und Kerbeleis
Savarin in Orangenblüten Sirup getränkt Dickmilch Mousse mit Zitronenthymian und marmoriertes Himbeer-Sauerrahm Eis
Petits Fours
Petits Fours






Keine Ahnung, warum das Foto so schräg ist...









Dass aber ein Restaurant bis auf Sashimi und Tempura auf all das verzichtet und sich dem Washoku-Prinzip verschreibt, ist eher selten. Washoku? Im japanischen umschreibt dies eher Begriffe wie Frieden und Harmonie. Im weitesten Sinn ist damit aber auch die Ausgewogenheit und optische Präsentation einer Mahlzeit gemeint.
Hiroyuki Watanabe, Jahrgang 68, dem man nicht ansieht, dass er die 50 schon passiert hat, war viele Jahre im mittlerweile geschlossenen „Daitokai“ Chefkoch und hat sich mit dem „Appare“ vor einem Jahr selbständig gemacht. Der Gault Millau spendiert hierfür in seiner 2020 Ausgabe 13 Punkte.
Wir besuchen das Restaurant, das zwischen Rudolfplatz und Neumarkt in einer Seitenstraße des schwulen Epizentrums der Schaafenstraße liegt, an einem Samstag Abend.
Innen präsentiert es sich relativ sachlich und zweckmäßig. Übermäßig Deko hätten wir ohnehin nicht erwartet. Das Markanteste ist noch die Theke, auf der zahlreiche Sake und sonstige japanische Spirituosen präsentiert sind. Dezente Jazzmusik spielt im Hintergrund. Etwas überrascht sind wir, dass trotz eines Samstag Abends viele Tische unbesetzt bleiben.
Im „Appare“ gibt es ein Menü zu 38 Euro mit acht Auswahlmöglichkeiten bei den Vorspeisen und sieben Alternativen bei den Hauptgängen. Vorweg wird ein Amuse Bouche gereicht, danach eine Duo von kleiner Vorspeise und Suppe. Zusätzliche Gänge werden mit 9,50 Euro berechnet. Desserts gehen ebenfalls extra.
Ein Mittagsmenü zu weniger als 20 Euro wird ebenfalls angeboten.
Als Amuse Bouche gibt es gezupfte, geräucherte Makrele auf Krautsalat, die mit Yuzu angenehm säuerlich abgeschmeckt ist. Das ist ein netter, aber noch recht harmloser Appetithappen.
Das folgende Duo besteht aus gebratener Paprika mit einem nicht näher bezeichneten Fischstück, etwas Crunch und einem fein abgestimmten Salat.
Das Schwarzwurzelsüppchen ist sehr sämig, nicht sehr prägnant und mutet recht europäisch an.
Die obligatorische Aufnahme ist diesmal allerdings der lebhaften Unterhaltung geopfert worden. Oder war’s doch der Hunger?
Aus den Vorspeisen wählen wir das Tataki von der Entenbrust. Das Fleisch ist rosa gegart und weist eine schöne Würze und leichte Schärfe auf.
Ich starte derweil mit der Escabeche von Sardine. Das mutet ein wenig wie Brathering an und der erneut mit Yuzu fein abgestimmte und säuerliche Sud ist gut, aber insgesamt fehlt mir hier doch ein wenig das Besondere.
Wir bestellen noch jeweils eine zusätzliche Vorspeise und sind dann mit Sahsimi und Tempura in recht gewohnten Gefilden unterwegs.
Die Sashimi von Thunfisch, Jakobsmuschel und Rotbarsch sind von guter Produktqualität, dazu gibt es zweierlei Wasabi und Sojasauce.
Auch das Tempura von Garnele, Fisch und diversen Gemüsen kann mit ganz feinem, krossen Teig überzeugen. Dazu gibt es eine mildere Sauce sowie geriebenen Rettich und Ingwer.
Im Hauptgang wählen wir zum einen mit Miso lackierten Lachs. Das opulente Stück ist zwar durchgebraten bzw. gegrillt, aber trotzdem noch saftig, Die Beilagen (Bohnen, Romanesco, grüner Spargel, Austernpilze und Kürbispüree) muten eher klassisch und europäisch an.
Auch am Gargrad der Challans-Entenbrust gibt es nichts zu meckern. Das Fleisch ist gut rosa gebraten, als Würzmittel dienen rosa und grüner Pfeffer. Ansonsten sind die Beilagen identisch. Bei denen sind die unterschiedlichen Garzeiten zwar ordentlich berücksichtigt. Aber sie kommen leider entweder lauwarm oder kalt an den Tisch.
Bei den Desserts halten wir uns an Eis, einmal Vanilleeis im Blätterteigmantel gebacken mit einem grünem (Matcha?), aromatischen Pulver bestreut und einem sehr cremigen Matcha-Eis sowie einem Stück recht harter Papaya. Letzteres hätte ich jetzt angesichts des sonst so ausgeprägten Qualitätsanspruchs bei Japanern nicht erwartet, aber beide Eissorten sind ansonsten sehr lecker.
Dies ist also unsere Begegnung mit Washoku-Küche gewesen. Abgesehen von einigen markanten Säurespitzen bei den Vorspeisen, Soja und Wasabi als Würzmittel zum Sashimi und Tempura war dies auch in der Aromatik klassischer und europäischer als erwartet.
Die Gerichte waten eher auf eine in sich stimmige Harmonie ausgelegt als auf vordergründige Effekte. Ob dies das Washoku-Prinzip widerspiegelt oder nur mein Eindruck anhand der von uns probierten Gerichte, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war dies eine japanische Küche, wie ich sie in dieser Form bisher nicht kannte.
Ich vermute, dass Hiroyuki Watanabe in der Küche vieles alleine macht. Das mag die recht langen Wartezeiten und die nahezu kalten Beilagen bei den Hauptgerichten erklären. Passieren sollte es dennoch nicht.
Die Speisekarte wechselt offenbar nicht allzu häufig. Auch wenn mich bei diesem Besuch noch nicht alles vollständig überzeugen konnte, werde ich gerne auch noch andere Gerichte aus dem Menü probieren, denn wir haben uns wohl gefühlt.
Der Service ist aufmerksam und freundlich, Hiroyuki Watanabe ein interessierter und gutgelaunter Chef und das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet. „Appare“ steht im japanischen als Ausruf für Begeisterung. Dieses Mal bleibt das noch etwas verhalten. Aber das kann sich ja ändern.
Bericht auch auf meinem Blog: http://tischnotizen.de/appare-koeln/