"Erfolgreiche Schnitzeljagd in der Karlsruher Oststadt"
Geschrieben am 11.10.2020 2020-10-11 | Aktualisiert am 12.02.2021
Restaurant Werkbank
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Restaurant
072178364711
Veilchenstr. 9, 76131 Karlsruhe
"Glücklicher Stammkunde seit einem Jahrzehnt!"
Geschrieben am 21.07.2020 2020-07-21
Abone
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Imbiss, Take Away
07214765571
Tennesseeallee 126, 76149 Karlsruhe
"American Diner"
Geschrieben am 26.05.2020 2020-05-26
Jaroon's American Diner im Filmpalast am ZKM
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Restaurant
07218198787
Brauerstraße 40, 76137 Karlsruhe
"Einfach mal im Februar die Grillsaison eröffnen…"
Geschrieben am 14.04.2020 2020-04-14 | Aktualisiert am 26.02.2021
Aroma
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Imbiss
0721854462
Kriegsstraße 274a, 76135 Karlsruhe
"Vor dem Theater genossen wir die portugiesische Küche im Haus von José – war ‘ne richtig gute Idee!"
Geschrieben am 13.04.2020 2020-04-13 | Aktualisiert am 27.02.2021
Restaurant Casa do José
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Restaurant, Bistro, Bar
072191438018
Kriegsstraße 92, 76133 Karlsruhe
"Lunch für Businessmänner und -frauen mit zeitlichem und finanziellem Spielraum"
Geschrieben am 16.02.2020 2020-02-16 | Aktualisiert am 16.02.2020
Erasmus Restaurant
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Restaurant, Biergarten
072140242391
Nürnberger Str. 1, 76199 Karlsruhe
"Halb so aufregend"
Geschrieben am 12.02.2020 2020-02-12 | Aktualisiert am 13.02.2020
Pizzeria Aposto
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Restaurant, Bar, Pizzeria
07211607773
Waldstraße 57, 76133 Karlsruhe
"Oi oi oi...."
Geschrieben am 05.02.2020 2020-02-05 | Aktualisiert am 05.02.2020
Restaurant Oishii
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Restaurant, Sushibar
072147051412
Bürgerstraße 16, 76133 Karlsruhe
"Restaurantbetrieb eingestellt"
Geschrieben am 02.02.2020 2020-02-02
Kommödchen
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Weinstube, Eventlocation
07213505884
Marienstr. 1, 76137 Karlsruhe
"Auferstanden aus Ruinen"
Geschrieben am 28.01.2020 2020-01-28 | Aktualisiert am 29.01.2020
Aroma
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Imbiss
0721854462
Kriegsstraße 274a, 76135 Karlsruhe
"Gesunde Allerweltskost"
Geschrieben am 27.01.2020 2020-01-27 | Aktualisiert am 27.01.2020
dean & david
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Restaurant, Biorestaurant
07211519331
Kaiserstraße 223a, 76133 Karlsruhe
"Indoiranogermanische Küche"
Geschrieben am 15.01.2020 2020-01-15 | Aktualisiert am 15.01.2020
Parsifal | Indisch-Iranische Spezialitäten
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Restaurant
072196144220
Degenfelderstraße 1, 76131 Karlsruhe
"Das dünne Ende kam zum Schluss"
Geschrieben am 14.01.2020 2020-01-14 | Aktualisiert am 14.01.2020
Trattoria Toscana da Salvatore
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Restaurant
072120628
Blumenstr. 19, 76133 Karlsruhe
"Sein oder nicht sein, das ist hier eine der Fragen oder: Essen gegen Bezahlung, hier ist der Gast Kunde. Wir fühlten uns nie „willkommen“, erst recht nicht, nach der unnötigen Diskussion mit dem Inhaber"
Geschrieben am 04.01.2020 2020-01-04 | Aktualisiert am 04.01.2020
Restaurant Sein
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Sternerestaurant
072140244776
Scheffelstraße 57, 76135 Karlsruhe
"Running Sushi, mal anders"
Geschrieben am 30.12.2019 2019-12-30 | Aktualisiert am 31.12.2019
Taumi
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Restaurant
072198236888
Lorenzstraße 29, 76135 Karlsruhe
"Erst der Burger, dann der Würger"
Geschrieben am 22.12.2019 2019-12-22 | Aktualisiert am 22.12.2019
Charles Oxford
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Restaurant
072192127550
Waldstraße 30, 76133 Karlsruhe
"Japan - Vietnam 1:0"
Geschrieben am 21.12.2019 2019-12-21 | Aktualisiert am 21.12.2019
Restaurant Sen am Ludwigsplatz
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Restaurant, Cafe
07211518866
Erbprinzenstraße 32, 76133 Karlsruhe
"Spanisch-griechische Fusion unter italienischer Flagge, diesmal mehr zu Wasser als zu Lande"
Geschrieben am 20.12.2019 2019-12-20 | Aktualisiert am 31.12.2019
Restaurant Terra Mare
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Restaurant
07216605493
Ritterstraße 19, 76137 Karlsruhe
"Beste Lage am Schlosspark, großartige Küche, nostalgische Toilette"
Geschrieben am 19.12.2019 2019-12-19 | Aktualisiert am 19.12.2019
Oberländer Weinstube
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Weinstube
072125066
Akademiestraße 7, 76133 Karlsruhe
"Burger auf der Baustelle"
Geschrieben am 17.12.2019 2019-12-17 | Aktualisiert am 17.12.2019
Hans im Glück
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Restaurant
072186428517
Karl-Friedrich-Str. 12, 76133 Karlsruhe



Außenansicht
Das renovierte Innere
Dönertheke Royal
...ist ganz hübsch geworden!
Grüner Beilagensalat
That was the great Iskeeeendöör!
Lamm satt
Karisik Izgara
Innenansicht 1
Innenansicht 2
Rissóis de Carne
Es hing ein Spieß....
Espetada...medium rare
Salat zur Espetada
Frittierte Polenta
Wanzenauer Hähnchen
Kokosnuss-Tarte
Schoko-Crumble und Consorten











Portale anarchico
Starke Getränke für starke Männer
Die bequemen Plätze alle besetzt
#Bolognesepunk
Blick in den Maschinenraum
Wildes aus Wald und Flur
Gastraum vorne
Gastraum hinten
Hygienisch möglicherweise, geschmacklich mit Sicherheit fragwürdiges Endgerät
Sashimi so breit wie hoch
da waren wir noch optimistisch
In der Mitte Geheimnisvolles aus der Fritteuse
Wir rätseln jetzt noch, was sich unter der Panade verbarg
Toter Fisch
Muscheln, so zäh wie unscharf
Arme Würmchen am Spieß
Der Fluch der Pharaonin
Sättigungsbeilage 1
Sättigungsbeilage 2
Trostkugel
Wer Kunstschnee mag, wird auch dieses Eis lieben









Unter den Fittichen der Sparkasse
Östliches Huhn
Großes Unbeschwertes Rind
Kaum ist man drin, schon steht man an
Da muss man durch, wenn man sein Essen will
Mit Laub hatten es die Dekorateure nicht so











Theke mit Tartufi

2 Teelöffel Tartar
XL Risotto
Glen Douglas Lachs
Apfel Rum Tonka









Das Sen bei nicht so gutem Wetter
Blick nach draußen auf den Ludwigsplatz







Monopus





















Auch in den Folgejahren ist kein großer Handwerker aus mir geworden, auch wenn mir diverse Studentenjobs in dieser Hinsicht durchaus zuträglich waren. Aber jedem das Seine. Die Karlsruher „Werkbank“ hatte ich schon seit einiger Zeit auf meiner kulinarischen Agenda. Aber es war letztlich die Empfehlung von Küchenchef Marc Wendel aus der Kapeller Hopfestubb (Kapellen-Drusweiler), die uns an einem Donnerstagabend Ende August dort erstmals einkehren ließ.
Übrigens, in diesem Eck der Fächerstadt war ich vorher noch nie. Ein hübsches, von alter Bausubstanz dominiertes Wohnviertel mit grünen Einsprengseln erwartete uns als wir nach kurzer Fahrt mit der Straßenbahn an der Haltestelle Gottesauer Platz ausstiegen und die letzten 500 m zu Fuß absolvierten.
Als wir an diesem lauen Sommerabend nach unserer Einkehr wohlgesättigt auf zwei E-Rollern in Richtung Südstadt bretterten - dort hatte ich mein Auto geparkt – war ich seit langem mal wieder mit der von Baustellen übersäten, zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs im Reinen. Dass dies natürlich auch auf unseren Besuch der Werkbank zurückzuführen war, lag auf der Hand bzw. vorher auf dem Teller.
Die Werkbank bereichert seit rund fünf Jahren mit frisch zubereiteter Hausmannskost die Karlsruher Gastroszene. Unter dem Motto „Einfach. Ehrlich. Köstlich.“ stehen Inhaber und Küchenchef Egemen Dogan (früher Chefkoch im „La Vie“ in Rulands Thermenhotel in Bad Herrenalb) zusammen mit seinem Team für eine schnörkellose, gerne auch saisonal inspirierte deutsche Küche. Ein bewusst reduziert gehaltenes Speiseprogramm lässt auf viel Haus- und Handgemachtes schließen.
Wir hatten an diesem Donnerstagabend vorsorglich reserviert. Die Möglichkeit, das Essen unter freiem Himmel einzunehmen, schlugen wir aus. Da gefiel es uns im Inneren des Lokals doch wesentlich besser als draußen auf dem Trottoir. Bevor das Team der Werkbank hier Einzug hielt wurde im Erdgeschoss des stattlichen Klinkerbaus in der Veilchenstraße Ecke Essenweinstraße angeblich griechisch gekocht.
Davon war natürlich im Gastraum nichts zu mehr merken.
Der in L-förmigem Grundriss geschnittene Ort der Speisung war geschmackvoll eingerichtet. Zwei alte, wieder in Schuss gebrachte Werkbänke fielen uns sofort ins Auge. Mit etwas erhöhten Barstühlen ausgestattet, wurden auch sie als zünftige Tafeln für die Verköstigung genutzt. Das Rätsel um den Namen des Restaurants war damit gelöst. Aber auch sonst dominierte hölzerne Rustikalität bei der Einrichtung.
Die aus großen Rundsieben gebastelten Wandleuchten sorgten für kulinarische Goldgräberstimmung. Einzig die mit quadratischen Paneelen verkleidete – wahrscheinlich abgehängte – Decke erinnerte mich doch arg an die Zahnarztpraxis meines Vertrauens. Ein Einrichtungsmakel, der bald beseitigt werden soll, wie mir die überaus freundlich agierende Bedienung versicherte.
Sie versorgte uns umgehend mit den Speisekarten und auch die obligatorische Flasche Mineralwasser (0,75l für städtische 6 Euro) – diesmal hieß die Marke „Selters“ – sprudelte zeitnah und recht „classic“ auf unserem Tisch. Ein helles Halbes aus bayrischen Landen (3,80 Euro) sollte später noch folgen.
Die beiden in Weiß (Essen) und Schwarz (Getränke) gehaltenen Karten waren rasch durchstöbert. Lachstatar, Ziegenkäse und gemischter Salat – Letzterer war in zwei Größen erhältlich – bestimmten das Vorspeisenprogramm. Vier vegetarische Gerichte, darunter Herzerwärmendes wie hausgemachte Käsespätzle, Rösti oder Maultaschen, ließen meine gerne auf Fleisch verzichtende Gattin aufhorchen. Eine Seite weiter machten mir fünf verschiedene Fleischspeisen die Entscheidung schwer.
„I beg your pardon“, aber an diesem Abend war es nicht der für faire 28,90 Euro angebotene „Roast-Braden“ vom heimischen Rinderfilet (mit Spätzle und Röstzwiebeln), der mich in den Karnivorenolymp hieven sollte. Auch der gesottene Kalbstafelspitz mit Meerrettich, grünem Apfel und Bouillonkartoffeln war dazu – meiner Ansicht nach – nicht in der Lage. Mit gebratener Kalbsleber konnte ich noch nie viel anfangen. Und die hausgemachten Fleischküchle mit Kartoffelstampf und Pommery-Senfsauce klangen zwar äußerst verlockend, verloren aber letztendlich im Eins-zu-Eins-Duell gegen das „Werkbankschnitzel“ (21,80 Euro).
Bei diesem handelte es sich um ein dünngeklopftes Wiener Original vom Kalbsrücken. Die Pommes-Beilage wurde problemlos durch Spätzle ersetzt. Eine Extraportion Rahmsoße (3 Euro) wurde noch hinzugeordert. Der Süffigkeit musste schließlich Genüge getan werden. Im Schnitzel-Preis inkludiert war noch ein kleiner Beilagensalat.
Meine Frau hatte sich da schon längst für die Käsespätzle mit Zwiebeln und Bergkäse (8,60 Euro) entschieden. Und zwar im aller badischsten Sinne. Einen kleinen gemischten Salat (4,50 Euro) hängte sie in frischer Absicht noch dran.
Ein Blick zur Theke erklärte mir dann auch den Zusammenhang zum anfangs erwähnten Pfälzer Küchenchef und Winzer Marc Wendel. Neben den in der Standardkarte angebotenen Kreszenzen aus dem Kraichgau, der Pfalz und dem Markgräflerland, waren es ein paar Weinempfehlungen aus Kapellen-Drusweiler – ein trockener Regent aus dem Barrique und ein grüner Silvaner –, die hier von zwei Tafeln grüßten und glasweise auf ihre Entdecker warteten. In Wendel Veritas! Mit diesem Weingut hätte ich in der Karlsruher Oststadt nicht unbedingt gerechnet.
Schon die Art und Weise wie der Kraut- und Rübensalat geraspelt war, ließ keinerlei Convenience-Verdacht aufkommen. Auch das feinsäuerliche Dressing unserer Beilagensalate war geschmacklich gelungen und machte aus dem frischen Blattwerk eine einfache, aber delikate Angelegenheit.
Ein guter Einstieg, der dem ersten Hunger knackig die Stirn bot. So konnte es gerne weitergehen.
Und wie es weiterging. Aus dramaturgischen Gründen sei zuerst der schlonzige Käsespätzle-Hügel meiner Frau erwähnt. Würzige Bergkäseraspel verdeckten die zarte Schmelzzwiebelhaube. Optisch war das zwar ein Stückweit entfernt von den Kasnocken „from Austria“ – da knusperten die kross gebratenen Zwiebelringe förmlich um die Wette – aber geschmacklich konnten sie mit den fluffigen Knöpfle aus unserem letzten Urlaub in Saalfelden durchaus mithalten. Und selbstverständlich waren sie hausgemacht.
Zeitgleich zu den servierten Spätzle, duftete mir mein mega-dünn geklopfter Kalbsteppich über den Tellerrand hinaus entgegen.
Außen runzlig-krosses, innen welliges „Impaniergehabe“ und eine angenehme Würze waren weitere positive Eigenschaften dieses im Schmetterlingsschnitt zubereiteten Monolithen mitteleuropäischer Esskultur.
Allein dem Geruch nach elegisch gebuttertem Brötchenknusper aus rasch ausgewischter Eisenpfanne konnte ich mich nur schwer entziehen. Der in alter Figlmüller-Tradition sanft ausgeklopfte und deshalb herrlich mürbe Kalbsrücken schmolz förmlich auf der Zunge.
Selten habe ich ein besser zubereitetes Exemplar dieses Klassikers genießen dürfen.
Der begleitenden Preiselbeersauce hätte es gar nicht bedurft. Die beiden Zitronenschnitze waren mir indessen sehr willkommene Auffrischer. Und die 3 Euro extra für die schmackhafte Rahmsauce dankten mir nicht nur die à part gereichten Spätzle, sondern auch meine Frau, die gerne davon naschte.
Fazit:
Die Werkbank wird ihrem kulinarischen Motto in vollem Umfang gerecht. Die von uns genossenen Gerichte waren zwar einfach, aber handwerklich ehrlich zubereitet. Dass sie uns köstlich schmeckten muss an dieser Stelle gar nicht mehr hervorgehoben werden. Die verwendeten Zutaten erfuhren in Egemen Dogans Küche nicht nur eine sorgfältige Behandlung, sondern waren auch von beachtlicher Qualität. Mehr geht bei gutbürgerlicher Deutschkost eigentlich kaum. Weniger leider noch immer zu häufig. Empfehlung? Sieht jedenfalls ganz danach aus…