"Anders unterm Turmberg: Mit Bento, Bun und Pho-parazzo!"
Geschrieben am 24.06.2024 2024-06-24 | Aktualisiert am 25.06.2024
Tawa Yama - Easy
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Loungebar, Sternerestaurant
07219098950
Amalienbadstr. 41b - Bau B, 76227 Karlsruhe
"Cafe- Deli"
Geschrieben am 23.04.2024 2024-04-23
LUUC | Café · Deli · Wein
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Bistro, Cafe
072115117864
Sophienstr. 112, 76135 Karlsruhe
"Sehr fein!"
Geschrieben am 18.02.2024 2024-02-18 | Aktualisiert am 18.02.2024
Restaurant Tawa Yama | Fine
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Restaurant, Sternerestaurant
07219098950
Amalienbadstr. 41b - Bau B, 76227 Karlsruhe
"Tawa Yummy"
Geschrieben am 27.01.2024 2024-01-27 | Aktualisiert am 27.01.2024
Tawa Yama - Easy
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Loungebar, Sternerestaurant
07219098950
Amalienbadstr. 41b - Bau B, 76227 Karlsruhe
"Über zwei wundervolle Abende im (nicht mehr ganz so) neuen Karlsruher Vorzeigebistro..."
Geschrieben am 06.01.2024 2024-01-06 | Aktualisiert am 07.01.2024
Bistro Margarete
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Restaurant, Bistro
072140244773
Scheffelstraße 55, 76135 Karlsruhe
"Kulinarisch gesehen leuchtet hier nur das Burghofbier so richtig hell!"
Geschrieben am 18.12.2023 2023-12-18 | Aktualisiert am 18.12.2023
Gasthof Hoepfner Burghof
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Restaurant, Hausbrauerei, Biergarten
0721622644
Haid-und-Neu-Straße 18, 76131 Karlsruhe
"Modern oder traditionell – hier findet jeder was"
Geschrieben am 02.10.2023 2023-10-02 | Aktualisiert am 02.10.2023
Restaurant Mai Garden
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Restaurant
072195965378
Herrenstr. 23, 76133 Karlsruhe
"Bei diesem farbenfrohen „Hanoier Allerlei“ stimmten auch die Ra(h)menbedingungen"
Geschrieben am 24.09.2023 2023-09-24 | Aktualisiert am 24.09.2023
Restaurant Mai Garden
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Restaurant
072195965378
Herrenstr. 23, 76133 Karlsruhe
"Enttäuschte Liebe"
Geschrieben am 20.09.2023 2023-09-20 | Aktualisiert am 21.09.2023
Yangda | Chinesische Küche
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Restaurant, Biergarten, Gaststätte
0721881231
Ettlinger Allee 7, 76199 Karlsruhe
"Den Wespen hat’s geschmeckt, uns nur zum Teil"
Geschrieben am 16.09.2023 2023-09-16 | Aktualisiert am 16.09.2023
Gasthof Hoepfner Burghof
€-€€€
Restaurant, Hausbrauerei, Biergarten
0721622644
Haid-und-Neu-Straße 18, 76131 Karlsruhe
"PLV-Alarm in der kulinarischen Tempo-30-Zone einer serviceschwachen System-Gastro!"
Geschrieben am 15.08.2023 2023-08-15
Purino Karlsruhe Mühlburger Tor
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Restaurant
072196310217
Kaiserallee 3, 76133 Karlsruhe
"Ade, Bootshaus! – Salli, Wirtshaus!"
Geschrieben am 05.04.2023 2023-04-05 | Aktualisiert am 06.04.2023
Kühners Wirtshaus
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Restaurant, Wirtshaus
0721572657
Rastatter Straße 23, 76199 Karlsruhe
"Alles im Ramen"
Geschrieben am 09.03.2023 2023-03-09 | Aktualisiert am 09.03.2023
Min Ramen Bar
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Restaurant
072114597578
Waldstraße 19, 76133 Karlsruhe
"Stehst du auf matschige Buns und siehst nur Rot-Weiß – dann bist du goldrichtig bei diesen fünf Guys!"
Geschrieben am 08.03.2023 2023-03-08 | Aktualisiert am 08.03.2023
Five Guys
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Schnellrestaurant
072120440616
Kaiserstraße 215, 76133 Karlsruhe
"Alternative Location für Cocktails, Drinks und Kaffee"
Geschrieben am 01.03.2023 2023-03-01 | Aktualisiert am 01.03.2023
Café Electric Eel
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Bar, Cafe
072166992906
Werderstr. 35, 76137 Karlsruhe
"Leckeres griechisches Essen mit schönem Außenbereich!"
Geschrieben am 01.03.2023 2023-03-01
Panorama
€-€€€
Restaurant, Take Away
072168078539
Kantstraße 12, 76137 Karlsruhe
"Tolles Café mit schönem Ambiente und leckerem vegetarischem + veganen Essen!"
Geschrieben am 01.03.2023 2023-03-01
LUUC | Café · Deli · Wein
€-€€€
Bistro, Cafe
072115117864
Sophienstr. 112, 76135 Karlsruhe
"Alles andere als beguystert"
Geschrieben am 09.02.2023 2023-02-09 | Aktualisiert am 10.02.2023
Five Guys
€-€€€
Schnellrestaurant
072120440616
Kaiserstraße 215, 76133 Karlsruhe
"Wenn Gesellschaft und Bier passen, muss die Pizza nicht die „beschde“ sein!"
Geschrieben am 13.12.2022 2022-12-13 | Aktualisiert am 13.12.2022
Beschde Pizza
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Restaurant, Take Away
072147045200
Amalienstraße 53, 76133 Karlsruhe
"Chick ‘n‘ Chuck"
Geschrieben am 09.12.2022 2022-12-09 | Aktualisiert am 09.12.2022
Burgerheart
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Restaurant
072166351461
Kaiserstraße 134, 76133 Karlsruhe



























Blick auf Durlachs Fuji
Durch die Schrankwand geht's ins Sternerestaurant
Die Tiefe des Raumes
Nicht vergessen: Nach der Arbeit ist vor der Arbeit!
Wolodymyr-Selenskyj-Gedächtnis-T-Shirt
Sieht nur so aus wie ein Bonsai-Döner
Burger Schranke
Phorher
Nachher
Da geht's rein!
Das Brünnlein im Hof trug zur entspannten Atmosphäre bei
Lässige Sommerbar in einem lauschigen Karlsruher Innenhof
Je später der Abend, desto lauschiger der Innenhof
Hier lässt es sich im Sommer gut aushalten...
Erste Durstlöscher
Weißweincuvée vom Waldkirch - eine sichere Bank!
Mit Dillöl verfeinerter Gurkensalat in flüssiger Form
Ein Knusperbrot der Extraklasse
Bretonische Salzbutter
Rindertatar mit Pfifferlingssalat und Wildkräutern
Klassisch, köstlich, senfig! Das famose Rindertatar
Pfifferlinge von Format
Pfifferlingschaumsüppchen mit ordentlicher Pilzeinlage
Ein stattliches Panierstück!
Cordon-Bleu vom Landschwein mit Pommes, Gurkensalat und Preiselbeeren
Bäckchen vom Kalb mit Erdapfelpü
Cremiges Püree sucht zartes Bäckchen zwecks hausmannsköstlicher Vermählung
Mit Madeirajus noch besser!
Für Omas Käsekuchen war noch ein wenig Platz im Magen
Urbaner Bistrochic in trendigem "Dark"
Schickes Ambiente

Manchmal muss es ein Chardonnay vom Mosbacher sein
Echte, abgeflämmte Saiblingskunst!
Burratina vom Bodensee auf bunten Tomaten mit Aprikose
Rumpsteak auf badisch...
Kalbsrücken in "symbadisch"...
Ein perfektes "Medium"...
Margarete by night
War gut was los im Bistro
Bei der Auslastung scheint das Konzept des Lokals aufzugehen
"Eine feste Burg ist unser Hof!" (frei nach M. Luther)
Relaxte Abendstimmung im Biergarten
Das wirklich exzellente Burghof-Helle
In dem Fall dann doch lieber Bier als Gulasch!
Sicher ein beliebter Hauptgang in jeder AFD-Kantine...
Badischer Flammkuchen
Fast von allem zu viel...






Außenansicht
Der Gastraum machte einen gediegenen Eindruck
Platz hatten wir genug...
Mit Blick in die Küche
Kunstvoll arrangierte Heimatgeschichte an der Wand
Gastraum mit Mut zur klaren Linie
Es grünt so grün der "Sapa Garden"
My Quang Dau Phu - mit Erdnüssen und Sesamchip
Tofu auf Reisbandnudeln mit Spiegelei...why not?
Mein farbenfrohes "Pho Tron Thap Cam"
Entrecôte-Streifen, Maishähnchenstücke und Garnelen auf Reisbandnudeln in Curry-Sauce
Eine der Garnelen im Detail
Blick nach drinnen
Blick nach draußen durch die Phalänopsen
Man kann ja wenigstens mal gucken.
CO2 nur rechts
Aber die Zwiebeln...!
Ente an Ketchup
Bierburg
Burgtor, aber zu
Industriespürnasen
Dritter Versuch
Schattenwirtschaft
Laubenpieper
Sich wundernder Hund
Auch für Nichtradler
Bereits angetrunken
Wiener Art
Schwein muss man haben
Zähes Gulasch
Hmm...wir waren gespannt!
Außenansicht (by night)
Fabrik-Charme mit Stil
Der Gastraum im wertigen Industrial-Look
Die technische Ausstattung am Empfang beeindruckte...
Thunfischcrème-Stulle alias Bruschetta-Tonnato
Das Knoblauchbrot
Meine noch nicht umgerührte Tomatensuppe
Heiligs Sahnebröckle!
Insalata "Grande" mit gebratenen Rinderstreifen
Taglierini alla Carbonara
Pizza "Gamberetti" mit Thunfisch, Shrimps und Peperoni (statt Oliven)
Statt Pizzapalaver gab's Pizza "Parlare" (mit Kochschinken und Champignons)
Manchmal hilft nur noch Bier aus großen Gläsern!
Der alkoholfreie Virgin Ginger Mojito
Leute, Leute...sowas geht gar nicht!!
Viel Rohr um Licht!
Waldarbeiterplatte vom Schweinenacken
Knusprig, dünn geklopft und gut gewürzt!
Das Schnitzel vom Jäger












Von außen modern verglastes "Hui"
Innen herrschte sterile Funktionalität gepaart mit teils maßloser Refill-Mentalität
Links sitzt einer von five guys an diesem späten Vormittag
Blick zur Bestelltheke
Man beachte die Knautschreste am Bun nach dem Entfernen der Alufolie
Mein Bacon-Cheeseburger












Offene Pizzaküche hinter der Theke
Unser "Hasenstall"
Klosterstoff = guter Stoff
Vesperplatte "Mit allem"
Wurstwaren aus der Region
Karamellisierte Zwiebeln und Oliven...Futter für den Razzo!
Das Pizzabrot konnte was...
Meine Pizza "Mexikana"
Der "Hentschel"
In Mexiko war der Diavolo los!
AndiHa-Gedächtnisscharfscheibe
Ganz schön flüssig...

Anständig sortierte Bar
Zapfstelle im Obergeschoss
Obergeschoss
Obergeschoss
She let me know twenty years ago...
Unser ständiger Begleiter
Endlich mal 'ne lesbare Speisekarte
rediC rebuäR und Hibiskus-Limo
Crispy (and juicy) Chicken
Chuck Norris aus der Nähe










Ort des Geschehens war das in zeitgemäßer Industrieoptik „ergraute“, im Sommer 2020 mutig eröffnete Tawa Yama „Easy“, das im modernen Dienstleistungskomplex der Karlsruher Raumfabrik untergebracht ist und dessen Name sich einem spätestens beim freien Blick durch die Glasfront der Beletage auf das Durlacher Matterhorn (= Turmberg) erschließt.
Nun hat der emsige GG-Literat aus dem Nordschwarzwald natürlich längst seine Version dieser denkwürdigen „Lunchschaftssitzung“ in gewohnt eloquenter Art und Weise in die Tasten gehauen. Der um keinen Insider-Joke verlegene, immer noch recht pho-togene Kurstadthedonist beschrieb die trendige Supp-Kultur des kreuz und quer auftischenden, asiatischen Bistros in Sachen Mittagstisch so unterhaltsam und präzise wie man das von ihm gewohnt ist.
Da bleiben für den unter akuter Rezensionsträgheit leidenden Pfalzchronisten nur noch die selenski-grauen Zwischentöne aus dem Halbdunkel seiner vom Tegernseer Hellen (0,3l für 4,50 Euro) getrübten Erinnerung an diese kurzweilige „Pho-diums-Diskussion“ unter „Leichtgesinnten“.
Und so verzichte ich auf eine lediglich rekapitulierende Beschreibung des hier anzutreffenden „Drumherums“, das trotz seines schicken, von Glas, Stahl und Beton geprägten Kantinencharmes mit einigen grünen Momenten für Auflockerung sorgte.
Da hat der passionierte Raumausmaler in seinem Januar-Report bereits ganze Beschreibarbeit geleistet und darüber hinaus noch das im „Nebenzimmer“ untergebrachte, mit dem sinnigen Beinamen „Fine“ versehene Gourmetlokal ein paar Wochen später mit einem mindestens genauso feinen Bericht gewürdigt.
Ich parkte mein Auto auf dem nicht weit entfernten Netto-Parkplatz, da ich nicht wusste, wie sich die Situation „vor der Haustür“ gestalten würde. Das machte mein Genusskollege besser, indem er einen der vielen freien Parkplätze direkt unterhalb des Restaurants nutzte und sich somit den kleinen Verdauungsspaziergang im Anschluss sparte.
Ein mit dem Logo des Lokals ausgestattetes, schwer zu übersehendes Schild wies mir den Weg zum Eingang.
Schnell noch die Treppe hoch und schon befand ich mich in dem großräumig angelegten Restaurant, in dem einiges los war. Wahrscheinlich stammten die meisten Gäste aus den umliegenden Büros der Karlsruher Raumfabrik. Das preisgünstige Mittagsangebot scheint bei ihnen gut anzukommen.
Der Dauerschwarzwälder wartete bereits sehnsüchtig am Tisch auf seinen Pfälzer Futterfreund. Die Freude des Wiedersehens war groß und auch in der Folgezeit – die mal wieder viel zu schnell verstrich – genossen wir beide unsere längst überfällige Zusammenkunft sichtlich. Ja, es war viel passiert seit unserem letzten Treffen. Und manches davon musste einfach verbal aufgearbeitet werden. Dass dann das Essen nur eine Nebenrolle spielte, war gar nicht weiter schlimm, denn die lediglich auf eine kleine Bistrokarte beschränkte Auswahl, ließ auch kulinarisch gar nicht mehr zu.
Wir durften zwischen drei (wöchentlich wechselnden) Lunchempfehlungen („Weekly Lunch“), zwei All-Time-„Classics“, drei „Favourites“ und ein paar „Snacks“ wählen. Ein zugegeben recht überschaubares Speisenangebot, das ich so nicht unbedingt erwartet hätte. Aber selbst schuld, wenn man sich im Vorfeld nicht auf der Webseite informiert. Außerdem hätten wir ja auch im Tawa Yama dinieren können. Die Abendkarte wartet nämlich mit einer wesentlichen umfangreicheren (und auch verlockenderen) Auswahl an asiatisch inspirierten Leckereien auf.
Während mein asketisch veranlagter Lunchgenosse zum stillen Mineralwasser der Marke Teinacher (0,75l für 6,90 Euro) ein alkoholfreies Tannenzäpfle (0,33l für 4 Euro) aus badischen Landen riskierte, versuchte ich mich, mit einem Hellen vom Tegernsee über das dürftige Speisenrepertoire hinwegzutrösten. Das schmeckte übrigens aus dem mit Tawa-Yama-Logo daherkommenden Bierkrug ganz vorzüglich, auch wenn es nicht vom Fass kam.
Irgendwann erschien dann ein freundlicher Servicemitarbeiter und brachte uns die bestellten Vorabsnacks zum „Warm-Up“. Mein Gegenüber hatte es mit einem Bonsai-Bao-Bun mit Schweinebauchfüllung zu tun und schien damit nicht unzufrieden zu sein. Sein zusätzlich mit Tsukemono-Gurke und Kewpie-Mayo ausgestattetes, gedämpftes Asia-Brötchen wurde stilecht im Dampfkorb aus Bambus serviert.
Dagegen wirkten meine drei mickrigen Dracheneier aus der Fritteuse doch recht unscheinbar. Die aus Klebereis geformten, mit schmeckbar asiatischer Note versehenen „Dragonballs“ (3,50 Euro) waren etwas kleiner als die in Süditalien so beliebten Arancini und auch etwas pikanter gewürzt. Von targaryscher (oder gar dothrakischer) Schärfe jedoch keine Spur.
Die in der Speisenkarte abgedruckte Chilischote, die ihnen eine gewisse Schärfe unterstellte, bezog sich wohl eher auf die à part im Schälchen mitgelieferte, süß-scharfe Chilisauce, in die ich das knusprige Fingerfood gerne tunkte – „Sie baden gerade ihre Reisbälle darin…“ (in Anlehnung an Tilly aus der Palmolive-Werbung).
Das war nun wahrlich kein schlechter Einstieg in unser asiatisch inspiriertes Mittagsmahl – aber auch keiner mit bleibendem Eindruck. Dazu waren die drei fluffigen Knusperkugeln auch viel zu schnell verputzt.
Bei meinem „Bento Box Burger“ (16,50 Euro), den ich allein schon aus Alliterationsgründen bestellte, fehlten die Kästchen bzw. Trennwände, um die einzelnen „Bauteile“ auf dem gereichten Tablett zu separieren. Statt in einer japanischen Futterschachtel hatten es sich Burger, Pommes und Konsorten auf einem gewöhnlichen Servierrechteck aus Polypropylen gemütlich gemacht. Jedoch mit deutlich mehr Ästhetik als bei den bekannten Fastfood-Riesen. Kewpie-Mayo und eine mit etwas Sriracha-Sauce verschärfte Ketchup-Chili-Tunke warteten in kleinen Keramikschälchen auf eintauchende Kartoffelstäbchen.
Diese durften übrigens ganz fingerfreundlich aus der in einem passenden Behältnis platzierten Tüte gefuttert werden. Nach den auf gleiche Art und Weise verputzten Drachenbällen, ging es also auch beim Hauptgang auffallend besteckschonend zur Sache. Messer und Gabel hatten bei diesem Mittagessen nur Deko-Funktion, da ich den auf fettabweisenden Papier platzierten Burger nach guter alter Sitte händisch bewältigte.
Das aus 160 g Rinderhack (lt. Karte!) geformte Patty hatte eine angenehm mürbe Konsistenz und fiel entsprechend saftig aus. Dünn geschnittene roten Zwiebelringe, etwas Eisbergsalat und eine Tomatenscheibe beruhigten das vegetarische Gewissen. Der Bergkäse sorgte für ausreichend viel Schmelz und Würze. Die rauchig-süße Bacon-Marmelade vertrug sich gut mit dem Grillgeschmack des Fleisches. Das Brioche-Bun hatte man auf den Innenseiten leicht angeröstet. Schön fluffig in der Textur und weit weg von knatschiger Massenware.
Einen solchen Gutburger hätte ich beim Karlsruher Cross-Over-Asiaten nicht unbedingt erwartet. Da hatte ich – gerade in der Fächerstadt – schon deutlich schlimmere Frikadellenerlebnisse in der Vergangenheit zu bewältigen.
Genussgefährte „Pho-parazzo“ zeigte mir derweil, wie man sich eine vietnamesische Nudelsuppe professionell einverleibt.
In seinem Fall bedeutete dies „all-in“- zumindest was die Nachschärfung seiner Asia-Brühe anging. Für das mit Chuck-Norris-Papillen ausgestattete Capsaicin-Käpsele aus Bad Herrenalb aka „Herr der Chili-Ringe“ waren die kleinen scharfen Teufelchen das Rot in der Suppe und Pflichteinlage für den Kick am Gaumen.
Bevor wir beide noch einen kleinen Einblick in die „Fine-Dine-Abteilung“ hinter der unscheinbar wirkenden Schrankwand erhielten – ein Eingang, der jedem Geheimtür-Fetischisten ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hätte –, gönnte ich mir noch zwei asiatische „Süßigkeiten“ zum Abschluss.
Die beiden Mochibällchen (4 Euro) in den Geschmacksrichtungen Kokos und Himbeer erfüllten ihren süßen Zweck. Sie waren köstlich zäh und cremig zugleich. Für Freunde künstlicher Aromen sogar eine echte Klebreisdelikatesse.
Es war ein sehr kurzweiliges Mittagessen mit meinem lieben GG-Kollegen, bei dem viel gelacht und herumge(herren)albert wurde. Auch die weniger amüsanten Themen der vorausgegangenen Monate wurden ehrlich und vertrauensvoll „abgefrühstückt“. Schade, dass unsere Zusammenkünfte so selten sind und wir nicht näher beisammen wohnen.
Aber mit Karlsruhe als geokulinarische Schnittmenge unserer beider Heimbasen sind gemeinsame Gaumenerlebnisse auch in Zukunft nur eine Frage des Zeitmanagements. Dann vielleicht auch mal zum Abendessen im „leichten“ Tawa Yama. Oder anders: auf dem Turmberg!