"Anno Domini-das urige Gasthaus im Norden Dresdens"
Geschrieben am 02.08.2017 2017-08-02 | Aktualisiert am 03.08.2017
Anno Domini
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Restaurant
03518804570
Klotzscher Hauptstr. 27, 01109 Dresden
"Drei Sterne über Dresden: Schwanengesang?"
Geschrieben am 02.08.2017 2017-08-02 | Aktualisiert am 05.08.2017
bean & beluga
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Restaurant, Catering, Sternerestaurant
035144008800
Bautzner Landstraße 32, 01324 Dresden
"Der schönste Biergarten der Stadt-kulinarisch naja"
Geschrieben am 01.08.2017 2017-08-01 | Aktualisiert am 01.08.2017
Wachstube
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Restaurant, Biergarten
03514466975
Lennéstraße 9, 01069 Dresden
"Vier Vögel, viel Bier und ein Café"
Geschrieben am 31.07.2017 2017-07-31
Bishop
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Bar, Cafe
01742161992
Hechtstraße 7, 01097 Dresden
"Jordanischer Gourmet in Dresden mit einem Koch der Jordanischen Königsfamilie"
Geschrieben am 31.07.2017 2017-07-31
Sherazade
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Restaurant, Biergarten
035189967035
Bautzner Straße 53, 01099 Dresden
"Drei Sterne über Dresden: Auf der Suche..."
Geschrieben am 25.07.2017 2017-07-25 | Aktualisiert am 02.08.2017
Elements · Restaurant
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Restaurant, Loungebar, Sternerestaurant
03512721696
Königsbrücker Straße 96, 01099 Dresden
"Drei Sterne über Dresden: Klassisch mit eigener Handschrift"
Geschrieben am 16.07.2017 2017-07-16 | Aktualisiert am 29.08.2019
Caroussel Nouvelle
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Bistro, Sternerestaurant
03518003140
Königstraße 14, 01097 Dresden
"Leider kein krönender Urlaubsabschluss."
Geschrieben am 11.07.2017 2017-07-11
Restaurant im Schloss Hotel Dresden-Pillnitz
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Restaurant, Hotel
035126140
August-Böckstiegel-Straße 10, 01326 Dresden
"Essen in der ehemaligen Zigarettenfabrik mit Panoramablick"
Geschrieben am 09.07.2017 2017-07-09 | Aktualisiert am 09.07.2017
Kuppelrestaurant in der Yenidze
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Restaurant, Ausflugsziel, Erlebnisgastronomie
03514905990
Weißeritzstr. 3, 01067 Dresden
"Abendessen für Nachtschwärmer."
Geschrieben am 04.07.2017 2017-07-04 | Aktualisiert am 04.07.2017
Bistro an der Frauenkirche
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Restaurant, Cafe, Sky Sportsbar
03518642830
An der Frauenkirche 5, 01067 Dresden
"Das etwas andere Mittagsmahl: Käseverkostung in der Pfunds Molkerei"
Geschrieben am 04.07.2017 2017-07-04 | Aktualisiert am 04.07.2017
Pfunds | Café & Restaurant
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Restaurant, Cafe, Ausflugsziel
03518105948
Bautzner Str. 79, 01099 Dresden
"Da hatten wir einen richtig guten Riecher! Direkt an der Frauenkirche."
Geschrieben am 30.06.2017 2017-06-30 | Aktualisiert am 30.06.2017
Coselpalais - Restaurant & Grand Café
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Restaurant, Cafe
03514962444
An der Frauenkirche 12, 01067 Dresden
"Unterkunft in Pillnitz und fußläufig eine gute EINKEHR! Was will man mehr? Gleich 2 Abende!"
Geschrieben am 29.06.2017 2017-06-29 | Aktualisiert am 29.06.2017
Einkehr am Palmenhaus Pillnitz
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Restaurant
03512610188
Orangeriestrasse 5, 01326 Dresden
"Gemütliche Mittagsrast im gutbürgerlichen Restaurant."
Geschrieben am 27.06.2017 2017-06-27 | Aktualisiert am 27.06.2017
Parkcafe Pillnitz
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Restaurant, Catering
03512618233
Orangeriestraße 26, 01326 Dresden
"Ordentlicher Grieche im bürgerlichen Tolkewitz – Da macht man nichts verkehrt"
Geschrieben am 24.06.2017 2017-06-24
Restaurant Athen
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Restaurant
035125094984
Schlömilchstraße 1, 01279 Dresden
"Immer wieder gerne, weil…."
Geschrieben am 17.06.2017 2017-06-17
Maredo
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Restaurant
03515006168
An der Frauenkirche 12-14, 01067 Dresden
"Erlebnisgastronomie im Herzen der Altstadt mit fürstlichen Preisen – jedoch ideal für große Gesellschaften"
Geschrieben am 09.05.2017 2017-05-09 | Aktualisiert am 09.05.2017
Taschenbergpalais · Sophienkeller
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Restaurant
0351497260
Taschenberg 3, 01067 Dresden
"Nostalgisch angehauchtes Kneipenrestaurant mit langen Wartezeiten"
Geschrieben am 06.05.2017 2017-05-06
Planwirtschaft
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Restaurant
03518013187
Louisenstraße 20, 01099 Dresden
"Dresden glänzt bald mit einem neuen Sternekoch"
Geschrieben am 05.05.2017 2017-05-05
Maiwerts · Gourmet-Restaurant · Villa Herzog
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Restaurant
03513141699
Kurparkstr. 6a, 01324 Dresden
"NACH ELF JAHREN IN DER NEUSTADT! DAS LEGENDÄRE "DEVILS KITCHEN" MACHT DICHT"
Geschrieben am 28.04.2017 2017-04-28
Devils Kitchen
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Restaurant, Schnellrestaurant, Bistro
01747387373
Alaunstrasse 39, 01099 Dresden






















alter Planwagen als Sichtschutz und Werbung
Blick auf den Biergarten der "Wachstube" mit Zelten
den „Zofenschmaus“-gebratene Hähnchenbrust mit Kräuterbutter, Gemüserösti und Salat für14,10 €
Eingang zu "Wachstube"




























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Blick von unserem Tisch
1. Gruß
2. Gruß
Gebeizter Arktic-Saibling mit Blumenkohl und Safranmayonnaise
Zuckerschotensuppe mit Hummer und Vanillesahne
Freigelegte Hummerschere
Tischordnung anderer Gäste und unser ferner Wein
Gebratenes Heilbuttfilet mit Bouillabaisse-Gemüse und Salbeirisotto
Tagliatelle mit ohne Pfifferlingen
Tagliatelle mit gefundenen frischen Pfifferlingen
Leckereien
Kräuter und Willi vom Haus
Draußen: Schön ruhig!
Beeindruckend in Deutschland
Die Glaskuppel
6. OG - Biergarten
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Spargel mit Parmaschinken und Parmesan gratiniert
Matjestatar auf Brot
Cadillac-Burger
Spaghetti mit Thunfischsauce
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Eingang zum Milchladen
Mein Geburtstagsgutschein
Internationale Käseplatte
Das komplette Gedeck!
Jubiläums-Weißwein
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Mitbringsel: Käsebrettchen mit Ansicht des Ladens
Links im Bild das Coselpalais


Tagesempfehlung am 14.06.2017
Quinoa-Apfel-Risotto mit grünem Spargel und Tomaten
Garnelen - Risotto - Scharlotten
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Kleiner gemischter Salat
Zander-Spargel-Hollandaise-Kartoffeln
Liebeskugel mit eiskaltem Herz
Geöffnete Liebeskugel
Matjes!
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Kalte Tomaten-Melonensuppe mit Kresse
Hausgemachtes Matjes-Tatar
Zarte Matjesfilet
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Gemütlich und gepflegt.
Gemüseauflauf
Spaghetti aglio e olio













Die Lokalität war auch schnell gefunden, bestand bei dem größten Teil des Teams der Wunsch, dass „Anno Domini“ im Norden von Dresden, nahe des Flughafens in Klotzsche aufzusuchen.
Aus vielen Erzählungen war uns nur bekannt, das dies ein uriges Restaurant sein soll, wo man ohne die Zuhilfenahme moderner Esswerkzeuge seine Speisen einnimmt, und dabei vielerlei Federvieh und anderes Hufgetier als unmittelbaren Gast bei sich hat. Wir als reine Männertruppe wollten also dem bürgerlichen, modernen Leben entfliehen. Abseits jeglichen Verkehrs befindet sich in einer kleinen Seitenstraße das „Anno Domini“ in einem alten, wunderschön sanierten Bauerngehöft. Parkplätze gibt es einige wenige im Hof des Anwesens, alle weiteren Autos können auf der Straße geparkt werden.
Im großen Hof gibt es für die warmen Sommermonate einen großen, gemütlichen Biergarten mit eigenem Ausschank. Nachdem man dann mehrere Stufen zum Gasthaus erklommen hat, öffnet sich eine große, schwere Holztür.
Hinter dieser wird man alsbald barsch angefahren, was der „Knecht“ denn heute hier wolle. Und bevor man sich versieht, hat man von einer burschikosen Magd mit recht großen und frechen Maule, ein albernes Papierlätzchen um den Hals gehangen bekommen.
Nun wird man an seinen Tisch geschleppt, und forsch aufgefordert, an einem der rustikalen, und nur mit einem Kerzenleuchter spärlich beleuchteten Tische Platz zu nehmen. (Aufgrund dieser spärlichen Beleuchtung sehen leider die Fotos hier auch nicht so besonders aus. Sorry).
Unsere englischsprachigen Kollegen wurden hingegen in feinstem und freundlichstem Englisch zum Tisch begleitet. Derbe, englische Sprüche scheint es also im nachgespielten Mittelalter nicht zu geben.
Die Tische waren bereits mit Tontellern und Holzbesteck, bestehend aus einem stumpfen Dolch und einem Holzlöffel gedeckt. Die Bierbestellung ging rasch vonstatten, wer nicht gleich wusste was er denn trinken wolle, wurde von der Magd dann schon forsch aufgefordert sich endlich mal auszumehren. Wer alkoholfreies Bier wünschte, wurde dann schon mal aufgefordert ins Kloster zu gehen. Derbe Sprüche halt, sicher nicht jedermanns Geschmack. Wir in der Männerrunde hatten dann natürlich die passenden Antworten parat, sodass auch die Magd ab und an mal eine gesunde Röte ins Gesicht bekam.
Das Bier, hier Feldschlößchen aus der heimischen Dresdner Brauerei oder wahlweise auch ein hauseigenes Gebräu, wurde natürlich standesgemäß in großen Tonkrügen gebracht.
Um die Hauptspeise aus der reichhaltigen Karte brauchten wir uns nicht zu kümmern, so wurde im Voraus bereits zwei große „Rittermahlfleischplatten“ mit Wild, Huhn, Hase, Wachteln, Schwein und Lamm dazu reichen wir verschiedene Gemüsebeilagen sowie Knödel, Spätzle und mancherlei Saucen für 18 Taler und 5 Silberlinge für die hungrige Manneskraft geordert. Da ich jedoch ein Suppenkasper bin, und allzu gerne eine kleine Vorspeise wünsche, orderten wir zusätzlich noch ein Knoblauchsüpplin –eine kräftige Knoblauchsuppe mit saurer Sahne für 5 Taler und 1 Silberling.
Als Gruß aus der Küche wurde erst einmal frisches Brot mit selbst gemachten Griebenfett gereicht. Zum Bier war das die richtige Zwischenmahlzeit. Das Brot schön weich und in dicke Scheiben geschnitten, das Griebenfett gut gewürzt und mit reichlich gebratenen Grieben drin.
Nachdem wir zwischendurch dann doch noch schnell ein Hausgebräu geschlürft haben, kamen die Knoblauchsüpplin –eine kräftige Knoblauchsuppe mit saurer Sahne in einer tönernen Schüssel. Jetzt hieß es mit dem kleinen und schmalen Holzlöffel die Suppe auszulöffeln. Das gestaltete sich schwieriger als gedacht, und sodann hört man es beizeiten an allen Ecken unseres Tisches schlürfen, denn nur so konnte die Suppe rückstandslos aus dem Tonnapf entfernt werden.
Die Suppe vom Anschein her erst mal überhaupt nicht nach Knoblauchsuppe aussehend. Eine gewöhnungsbedürftig grünliche Farbe und eine seltsame Konsistenz forderten erst einmal den Überwindungsgeist heraus. Dann aber schmeckte die Suppe leicht cremig und heftig deutlich nach Knoblauch. Hola, hier bist du heut Abend allein im Schlafzimmer.
Nach einem weiteren Hausgebräu folgten dann auch endlich die großen „Rittermahlfleischplatten“ mit Wild, Huhn, Hase, Wachteln, Schwein und Lamm dazu reichen wir verschiedene Gemüsebeilagen sowie Knödel, Spätzle und mancherlei Saucen.
Die Platten waren auf den ersten Blick reichlich belegt, allerdings für 8 Leute pro Platte relativierte sich das dann ganz schnell.
Die Platte mit Kassler, Zunge, Haxe, Wachteln, gebratenen Würstchen, Beffis, Wildbraten und Hähnchenkeulen belegt, war recht schnell alle.
Die Beilagen aus Weinkraut, Rotkraut, Pilzsalat und Spätzle, sowie jeweils ein Brett mit 8 Scheiben Knödel waren ebenfalls nicht wirklich ausreichend. Und oh welch Wunder, alle Platten, Schüsseln und Teller waren nach kurzer Zeit leergeputzt, Nachschlag oder ein Auffüllen gab es leider nicht. Wer deftig speist, für den sind solche Platten richtig, für den kalorienbewussten empfehle ich dann doch den Blick in die Karte. Die gebratenen Fleischstücke alle ok, die Beilagen nicht jedermanns Geschmack. Gerade Weinkraut ist in unseren hiesigen Breitengraden nicht so verbreitet. Hier kommt dann eher das traditionelle Spreewälder Sauerkraut auf den Tisch. Auch das Rotkraut war wohl aus der Konserve. Da alle diese Speisen mit dem Holzdolch, oder doch lieber mit den bloßen Händen genommen wurden, war dies natürlich auch eine ziemlich saftige und klebrige Angelegenheit.
Ach da hätten wir doch fast was vergessen. Das Tiervolk.
Zum späten Abend, wir waren bereits mit unseren Speisen am Ende, gesellte sich Esel „Maximilian“ und der Bergschafbock „Friedrich Wilhelm“ unter die Gäste. Eine kurze Runde im Lokal, und bereits nach fünf Minuten waren die beiden schon wieder verschwunden. Das sollte nun also alles vom tierischen Volke gewesen sein. OK, man muss es auch mögen wenn plötzlich ein Esel oder ein Schaf den Kopf auf den Tisch legt. Am Nachbartisch hatten beide Glück, dort bekamen sie etwas vom Salatteller ab.
Nach mehreren Bechern des Hausgebräus holte uns dann auch wieder die irdische Wirklichkeit ein, und vor den Toren des Gasthauses stand die eigene Magd, und wartete darauf die illustre Männerrunde nach Hause zu bringen.
Fazit: entgegen den Erzählungen von „früher“ geht es heute hier ziemlich human zu. Die Karte verspricht abwechslungsreiche Kost, aber auch Spezialmenüs wie für unsere Männerrunde können gebucht werden. Ein uriges Gasthaus und ein gemütlicher, ruhiger Biergarten laden zum Verweilen ein. Das burschikose der Bedienungsmagd ist manchmal übertrieben, aber mit entsprechenden Gegenkommentaren wird auch diese still. Das „Anno Domini“ ist mal was anderes zum oftmals grauen Einheitsbrei der deutschen Gastronomie.